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Die Milz in der TCM

von TCMlerin 29. August 2020
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Eine gesunde Mitte beginnt in der TCM mit einer kraftvollen Milz und einem entspannten Magen. Die Milz ist die Quelle für unsere nachgeburtliche Lebensenergie, die sie aus der Nahrung „erntet“. Insofern ist die Milz Dreh- und Angelpunkt des Qi-Flusses, Lebensspenderin und die Mutter aller Zellen und Organe. All dies sind Qualitäten des Erd-Elements, dem Milz und Magen als Organpaar zugeordnet sind. Die Milz ist weniger enthusiastisch und euphorisch wie Leber und Herz. Die Milz-Qualität ist nährend, behütend und kraftspendend. Sie ist wie eine Freundin, die dir den Rücken stärkt ohne große Reden zu schwingen. Sie hält die Woge zwischen Yin und Yang und wird deshalb auch gerne metaphorisch ganz allgemein als „unsere Mitte“ bezeichnet.  Ihr Geist Yi liebt es zu lernen und Wissen zu speichern. Eine ihrer Qualitäten ist das klare Denken, Verstehen und Speichern von Wissen – selbstverständlich auch nur dann, wenn es im Rahmen bleibt. Was die Milz allerdings schwächt sind Grübeleien, Kopfkino und Gedankenkarusselle. All dies schlägt uns buchstäblich auf den Magen und auf die Verdauung. 

Die Aufgaben der Milz aus Sicht der TCM:

• Quelle von Blut und Qi

Die Aufgabe von Milz und Magen ist es im ersten Schritt nach der Nahrungsaufnahme die „trüben“ Säfte von den „klaren“ zu trennen. Die klaren Säfte werden dann an die Lunge (zum Befeuchten) und ans Herz weitergeleitet, um daraus Blut herzustellen (anders als in der westlichen Medizin). Die trüben Säfte werden über die Blase ausgeschieden bzw. auch an den Dünndarm weitergeleitet.

Milz und Magen filtern außerdem die „nützlichen“ von den „weniger nützlichen“ Gedanken – frei nach dem Motto: die Guten ins Tröpfchen. Die Schlechten ins Kröpfchen. Eine Mammutaufgabe in Zeiten von Social Media, Dauerberieselung durch Werbung, Fernsehen und Radio. Denn alles, was auf uns einwirkt, muss analysiert und verarbeitet werden.

• Haltefunktion

Die Milz hält das Blut in den Gefäßen und alle Organe an ihrem Platz. Sie wärmt und nährt sie wie eine Mutter ihre Kinder nährt. Ist die Haltekraft geschwächt, zeigt sich das bei Frauen gerne in einem verkürzten Zyklus oder Zwischen- und Schmierblutungen. Die Milz kann das Blut nicht mehr in den Gefäßen halten und leert vorzeitig das Gefäß. Zu viel Blutverlust während der Menstruation kann ebenfalls mit einem schwachen Erdelement, aber meist auch mit einer Nierenschwäche zusammen hängen. Dies sollte aber immer auch schulmedizinisch abgeklärt werden.

Weitere Symptome einer schwachen Haltekraft können unter Anderem Organsenkungen, Krampfadern oder Hämorrhoiden sein.

• Versorgung der Muskeln und Bindegewebe

Der Zustand unserer Muskeln und des Bindegewebes sagt sehr viel über unsere Mitte aus. Schlaffes Bindegewebe, Muskelschwäche, schwere Beine können Anzeichen für ein schwaches Milz-Qi sein.

Eine harmonische Erd(Milz)-Kraft zeigt sich bei dir als Frau…

vor allem in dem Thema Geben und Empfangen. Es ist das mütterliche Prinzip, das durch dich wirken möchte – egal ob du Mutter von Kindern bist oder nicht. Eine Mutter gibt bedingungslos und ist gleichzeitig stets angereichert und sorgt für sich selbst um weitergeben zu können. Sie ist Teil des kosmischen Zykluses von Geben und Empfangen und somit niemals im Mangel. So wie Mutter Erde um die Kreisläufe des Werdens und Vergehens weiß, so ist dieses Wissen auch in jeder Einzelnen angelegt. Es sind ihre Wurzeln, die wie ein Netzwerk Verbindungen herstellen und dadurch Leben erschaffen, nähren und vollenden – welche Form auch immer das Leben annehmen möchte.

Eine starke Erdkraft zeigt sich dadurch, dass du in dir ruhen kannst, Prozesse und Projekte begleiten, durchführen und vor allem auch vollenden kannst. Du führst deine Vorhaben stetig fort. Es fällt dir leicht, voller Vertrauen auch dann den Fokus zu halten, wenn es gerade an der Zeit ist NICHTS zu tun sondern lediglich deine Gedanken zu sammeln, deine Samen zu hüten und dann auszusähen, wenn die Zeit gekommen ist. Phasen des Übergangs zu genießen sowie das Vertrauen in (d)einen Prozess und in die richtige Zeit, sind Teil deiner Entwicklung und Qualitäten der Wandlungsphase Erde.

Ein Ungleichgewicht zeigt sich wiederum in Bedürftigkeit, Aufopferung, Perfektionismus (nichts abgeben können) und eine Schwäche im Bereich des Empfangens. Komplimente, Geschenke und Unterstützung können nur schwer angenommen werden. Aber auch mangelndes (Ur)Vertrauen in dich selbst und in das Leben an sich, sind Zeichen einer Schwäche im Erdelement.

Symptome eines Milz-Qi-Mangels:

  • Müdigkeit (vor allem nach dem Essen) und Energielosigkeit
  • Kraftlose Gliedmaßen, schwere Beine
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Entscheidungsschwierigkeiten (das Trübe kann nicht mehr vom Klaren getrennt werden)
  • Verdauungsschwierigkeiten: Blähungen, weiche Stühle, Durchfall
  • Zellulitis und Krampfadern
  • Meist auch chronische Bronchitis, verschleimte Atemwege (Qi-Hebe-Schwäche)
  • Allergien
  • Hämorrhoiden
  • Ödeme
  • Candida Albicans
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten
  • Resorptionsschwäche des Verdauungstrakts
  • Ein Gefühl des Getrenntseins vom eigenen Körper, mangelndes Vertrauen in den eigenen Körper
  • Mangelndes Urvertrauen

Was deine Mitte schwächt:

  • Zu viel Kopfarbeit, Denken, Lernen, Computerarbeit
  • Sich selbst klein und unwichtig machen, nur für Andere leben, eigene Bedürfnisse nach hinten stellen bis hin zur Selbstaufgabe
  • Befeuchtende Nahrungsmittel wie Joghurt, Rohkost, Milchprodukte im Allgemeinen, Süßigkeiten und Weißmehl
  • Ein schwaches Nierenfeuer
    Wenn das Nierenfeuer nicht mehr gut brennen kann, dann ist meist auch das Milz-Yang geschwächt. Und das zieht dann oft einen Rattenschwanz nach sich. Meist dominiert dann das Holz-Element das Erd-Element (Holz attackiert Erde). Die Leber rebelliert, da es nicht mehr für einen freien Fluss der Energien sorgen kann und zeigt sich durch eine Leber-Qi-Stagnation.
  • Sich im Kreis drehen, grübeln, auf keinen Punkt kommen, unproduktives Nachdenken (Nachhängen der Vergangenheit, schlechtes Gewissen, Schuldgefühle…)
  • Ein zu starkes Holz-Element (siehe hier)
  • Diäten, zu lange oder zu kurze Essenspausen
  • Lernen, Fernsehen und Computerarbeit während des Essens
  • Hormonelle Verhütung
  • Antibiotika
  • Konstitutionelle Schwächung z. B. Mangel an Versorgung und Verlässlichkeit bereits als Baby oder als Kind, Unterversorgung, Unterernährung, angeborene Nierenschwäche oder Schwäche des Verdauungsfeuers
  • Zu viel Yang: Stress, wenig Pausen, zu viel Sport, zu viel Oberflächlichkeit
  • Ungesunde Beziehungen, Selbstaufgabe
  • Essen und Rauchen als Ersatzbefriedigung
  • Ein unregelmäßiger Tagesrhythmus
  • Heißhungerattacken und zu viel Süßes
  • Bodyshaming und ein liebloser Umgang mit deinem Körper

Die Milz ist die Verbinderin. Sie strebt nach Harmonie und Ausgleich und behält durch ihre mütterlichen Qualitäten stets im Auge wie sie möglichst viel Lebensenergie gewinnen kann, damit alle anderen Organe mit Qi und Blut versorgt sind. Ist die Milz gestärkt sind alle anderen Organe meist zufrieden.

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