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Die Dojo-Zeit in der TCM – Zeit für Innenschau und Entschlackung

von TCMlerin 1. Mai 2020
21,2K

Die Dojo-Tage sind in der TCM Schwellentage, die einen sanften Übergang zwischen den Jahreszeiten, den sogenannten Wandlungsphasen, schaffen. Der Dojo-Kalender entstand einst anhand von Naturbeobachtungen im Rhythmus der Erde, aus denen sich vier Übergangsphasen erschlossen, die jeweils 18 Tage andauern.

Diese Tage kündigen einerseits einen Wandel im Außen an, andererseits entsteht durch sie eine Art Nullpunkt-Energie, die eine ausgleichende Kraft herstellt und in die eigene Tiefe führt. Diese Phase entspricht vielleicht auch gerade wegen ihrer harmonisierenden Bestimmung dem Erd-Element.

Die Dojo-Zeit lädt uns ein ihre besondere Zeitqualität zu nutzen, um in die natürliche Ordnung zurückzufinden, um einen Kreislauf abzuschließen und sich vorzubereiten auf das, was im nächsten Zyklus kommen mag. In der Dojo-Zeit  pendeln wir uns wieder in unserer Mitte ein, in der wir wieder vollkommen bei uns selbst landen können. Deshalb ist sie auch für uns Frauen so wertvoll. In der eigenen Mitte Platz und den eigenen Raum einzunehmen ist eine yinische und urweibliche Qualität.

Andrea Huson hat mich in ihren Podcast eingeladen.
Unser Gespräch über die Dojo-Zeit kannst du dir hier anhören:

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von embed.podcasts.apple.com zu laden.

Inhalt laden

Die mütterlichen und nährenden Qualitäten der Dojo-Zeit

Die Mitte ist in der TCM dem Element Erde zugeordnet. Die Mitte, die in der TCM wiederum mit dem Organpaar Milz und Magen in Verbindung steht umfasst aber noch viel mehr. Denn die Mitte ist ein Ort der Sammlung, der Zentrierung und der inneren Kraft. Es ist ein Ort der Bewahrung und Wandlung. Wir finden in unserer Mitte Heimat, Geborgenheit und Fürsorge. Je nachdem wie sorgsam wir mit unserer Mitte umgehen, stehen uns dort all unsere Ressourcen zur Verfügung. Wenn wir uns unsere Mitte wie ein Gefäß vorstellen, dann braucht es immer wieder auch einen Blick dort hin um zu spüren wie voll oder leer unser Gefäß ist und ob die „Säfte“ klar und rein oder möglicherweise verschlackt und verunreinigt sind.

Das Erd-Prinzip der Dojo-Zeit lädt uns ein wie eine Mutter für uns zu sorgen und uns zu nähren. Die Dojo-Zeit legt uns die Qualitäten von Fürsorge, Zuwendung und Selbstfürsorge in unseren Schoß (der auch zu unserer Mitte gehört), um dem nachzuspüren, was es braucht um unser Gefäß (möglicherweise) zu leeren und es auch wieder zu füllen – und zwar auf allen Ebenen.

„Zwischen Wissen und Nichtwissen gibt es einen Raum, die Dojo-Zeit.“ – Regina Rebele

Die Dojo-Tage eignen sich besonders dafür, sich auf allen Ebenen leer zu machen und an unserem persönlichen Nullpunkt anzukommen, von dem aus wir wieder neu starten können. In der Übergangszeit von einer Jahreszeit in die nächste – zwischen alt und neu – fällt es uns besonders leicht nach innen zu lauschen und zu reflektieren wo wir gerade stehen.

Die Dojo-Zeiten im Überblick:
  • Winter (Wasser-Element): 15.11. – 26.01.
  • Dojozeit (Erd-Element) 27.01. – 13.02.
  • Frühling (Holz-Element) 14.2. – 26.04.
  • Dojozeit (Erd-Element) 27.04. – 14.05.
  • Sommer (Feuer-Element) 15.05. – 27.07.
  • Dojozeit (Erd-Element) 28.07. – 14.08.
  • Herbst (Metall-Element) 15.08. – 27.10.
  • Dojozeit (Erd-Element) 28.10. – 14.11.

Die Dojo-Zeit auf körperlicher Ebene

Diese 18 Tage zwischen den einzelnen Jahreszeiten sind die perfekte Zeit, um die Mitte zu stärken oder aber auch den Körper zu entschlacken. In der TCM gibt es eine Variante des sanften Fastens, die sehr gut in mein Bild von Selbstfürsorge passt. Denn die Chinesen möchten nicht, dass wir Hunger leiden. Im Gegenteil. In der TCM ist jede Diät ein Angriff auf unsere Essenz, unser Yin und unser Blut. Wir können uns also gleichzeitig leeren und nähren.

Die Reiskur in der TCM

Die Dojo-Tage laden dazu ein, auf körperlicher Ebene loszulassen und sich mit neuer frischer Energie aufzuladen. Eine Möglichkeit sanft zu entschlacken ist die chinesische Reiskur, die sich besonders für Fülle-Typen eignet, d. h. für Frauen, die besonders unter Hitze (zu viel Yang) und/oder unter einer Ansammlung von Feuchtigkeit und Schlacken leiden. Aber auch eine Leber-Qi-Stagnation lässt sich durch eine Reiskur lösen und schafft Erleichterung.

Die Bedeutung von Reis in der TCM:

  • Stärkung des Qi der Mitte
  • Harmonisierung von Milz und Magen
  • Ausleiten von Nässe-Hitze aus dem mittleren und unteren Erwärmer

Ich mache die Reiskur am liebsten in der Dojo-Zeit zu abnehmendem Mond und zwischen 3 und 9 Tage lang, aber auch gegen Ende des Menstruationszyklus zur Entlastung der Verdauungsorgane. Das kann ich jeder Frau empfehlen, die während dieser Zeit besonders zu Verdauungsproblemen neigt.

Während der Reiskur esse ich 3mal täglich Reis mit gedünstetem Gemüse der Saison und jede Menge Suppe. Wichtig ist, die Ausleitung durch Gewürze und entsprechende Tees zu unterstützen wie z. B. Brennnessel-, Löwenzahn- oder Goldrutentee. Im Frühling können frische Wildkräuter wie Bärlauch, Knoblauchsrauke, Gänseblümchen sowie Sprossen und Samen die Reiskur verfeinern.

Die Königin unter den Reisgerichten – das Reis-Congee

Suppe mit Reis (kein Congee)

Zugegeben die erste Erfahrung mit dem Reis-Congee war nicht besonders überragend. Ich konnte mich damit überhaupt nicht anfreunden. Bis heute kann ich auch noch kein Reis-Congee pur essen und habe höchsten Respekt vor allen, die das Reis-Congee ungewürzt genießen können.

Das Reis-Congee ist eine Suppe aus einem Teil Reis (am Besten Rundkornreis oder Basmati-Reis) und zehn Teilen Wasser, die zwischen zwei und vier Stunden ungesalzen gekocht wird. Dabei platzen die Reiskörner auf, und es ensteht eine sämige Suppe. Du kannst das Congee verfeinern indem du z. B. Gewürze und Gemüse mitkochst oder danach dazu gibst. Manche essen es auch mit Kompott oder Obst zum Frühstück.

„Congee schenkt Leben und Schönheit, Wohlgefühl und Stärke, vertreibt Hunger, stillt den Durst, regelt die körperlichen Gase, reinigt die Blase und bringt die unverdauten Speisereste zur Verdauung.“ Buddha.

Das Besondere am Congee

In der chinesischen Medizin ist das Reis-Congee Medizin. Die Suppe entschlackt und entgiftet auf der einen Seite, auf der anderen Seite baut sie Körpersäfte wieder auf und befeuchtet Trockenheitszustände. In der TCM gilt das Reis-Congee als jene Speise, die dem Körper am meisten Qi zuführt, obwohl die Verdauungskraft am wenigsten beansprucht wird. Heilnahrung pur!

Die Zwischenjahreszeiten für dich nutzen:

Die Schwellenzeit zwischen den Jahreszeiten eignet sich also auf allen Ebenen zum Loslassen und Abschließen. Hier gilt es ganz achtsam zu sein und zu spüren: Was darf wirklich gehen? Hier braucht es ganz viel Eigenehrlichkeit hin zu den eigenen Themen. Wir Frauen neigen dazu, zu schnell die Segel zu streichen. Mehr darüber erfährst du hier.
Die Schwellenzeit lädt dich ein, dich zu fragen, wo du heute stehst und wie du dich in deinem Leben fühlst:

  • Wo darf mehr Leichtigkeit und Unbeschwertheit in mein Leben treten?
  • Wo in meinem Leben brauche ich Veränderung?
  • Wofür möchte ich meine Kraft einsetzen?
  • Stehe ich in Kontakt mit meinen Ressourcen, meinen Gaben und meiner inneren Fülle?
  • Befinde ich mich noch auf meinem Weg oder habe ich ihn möglicherweise verlassen?
  •  

Wenn die Dojo-Zeiten mit der Phase des abnehmenden Mondes eine Symbiose bildet, verstärkt sich die Energie noch mehr. Es lohnt sich wirklich diese Zeitqualität bewusst zu nutzen. Vielleicht magst du dir ja die Tage schon einmal in deinem Kalender anstreichen.

Ich wünsche dir ganz viel Freude in deiner persönlichen Dojo-Zeit. 

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