Was hat deine Niere mit deinen Gelenken zu tun? Eine ganze Menge… In der TCM stehen alle Organe, die einem bestimmten Element zugeordnet sind, zusätzlich in Verbindung mit anderen Körperteilen. Bei der Niere sind es die Gelenke, Knochen und die Haare.
Gerade deshalb haben im Winter (großes Yin) Wehwehchen im Bewegungstrakt, Beschwerden in der Wirbelsäule – speziell der Lendenwirbelsäule – Knieprobleme etc. Hochsaison. Das menschliche Skelett reagiert auf Dauer sehr empfindlich, wenn Nässe und Kälte in den Körper eindringen. Gerade, wenn du eine Konstitutionsschwäche in diesem Bereich hast und/oder anfällig bist für chronische Gelenksentzündungen, wirst du dies wahrscheinlich bereits im Herbst spüren.
Ein Abbau des Knochengewebes gilt als Schwäche der Nierenenergie, ist aber auch ein Prozess, welcher das Altern mit sich bringt. Du erinnerst dich vielleicht: Die Lebensessenz ist in der Niere gespeichert, die im Laufe des Lebens abnimmt. Deshalb ist es besonders wichtig das Nieren-Qi zu stärken, wenn du mit einer gesundheitlichen Herausforderung bezüglich Knochen und Gelenke zurecht kommen musst.
Um deine Knochen und Gelenke zu unterstützen, braucht es vor allem eins: YIN. Yin in Form von Säfte und Blut, lassen deine Bewegungen wieder geschmeidiger werden.
Verzichte deshalb weitestgehend auf scharfes Essen und thermisch heiße Lebensmittel wie Knoblauch, Zwiebeln, Chilli etc. – vor allem dann, wenn du gerade eine Entzündung hast. Denn erhitzende Nahrung greift deine Körpersäfte an. Frische Kräuter wie Petersilie, Kresse, Schnittlauch sowie Tees aus Brennnesseln und Löwenzahn nähren und bewegen das Blut. Gedünstetes und knackiges Gemüse wie Mangold, Möhren, Spinat, Mangold bauen Säfte auf und unterstützen deine Milz. Die Nieren lieben alles, was schwarz ist wie schwarzer Sesam (blutaufbauend), schwarzer Klebreis oder schwarze Linsen und Bohnen. Denn die Nieren werden durch die schwarze Farbe gestärkt.
Sei liebevoll mit dir, wenn deine Gelenke schmerzen. Dein Körper tut sein bestes, um ein Ungleichgewicht auszugleichen.
Denke auch stets daran: Yin first! Lass das Yin zu deinem Lebensinhalt werden. Spaziergänge im Wald oder in der Natur, Ölmassagen, liebevolle Gespräche, nährende Freundschaften und Beziehungen und jede Menge Pausen zahlen stets in dein Yin-Konto ein. Und davon benötigst du gaaaaaaaanz viel, damit du nicht immer deinen Ressourcen hinterherläufst. Und deine Niere freut sich ebenfalls. Denn diese ist 90 % yinisch und lediglich 10 % yangig. Das Yang der Niere kann aber nur kräftig lodern, wenn das Yin genährt ist. Ist das Yin genährt, kann es gut das Yang speichern und gleichzeitig das Yang behüten kann, damit es nicht aus dem Ruder gerät. Halte dich an die Signale deines Körpers und achte gut auf dich.