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Die Meridiane in der TCM – Nährende Flüsse für deine Körperlandschaften

von TCMlerin 12. Dezember 2019
19,K
Wenn man die TCM verstehen will, kommt man an den Meridianen (auch Leitbahnen genannt) nicht vorbei. Jeder Mensch hat 12 Hauptleitbahnen, die einem Organ bzw. Funktionskreis zugeordnet werden, und 8 sogenannte außerordentliche Gefäße. In den Meridianen fließt die Lebensenergie Qi, und auf den Meridianen wiederum liegen rund 350 Akupunkturpunkte, die unterschiedliche Aufgaben haben.
 
Nun stell dir eine fruchtbare Landschaft vor, durch die viele Flüsse fließen. Die Flüsse sind die Meridiane. Das Wasser ist das Qi. Wenn das Flussbett gut gefüllt ist und der Fluss auch genug Antrieb hat um gleichmäßig zu fließen, dann ist die Landschaft in Balance. Mit dem Wasser werden auch Nährstoffe, Pflanzen und Steine bewegt.
In der TCM bewegt das Qi Blut und Säfte. Manchmal wird ein Fluss aber zu einem stehenden, trüben, fast schon breiigen Gewässer. Dann fließt das Wasser (Qi) nicht so geschmeidig oder es staut sich vielleicht, weil sich an manchen Stellen so viel Treibgut (Schleim und Schlacken) gesammelt hat. In der TCM spricht man von Qi-Mangel oder Qi-Stagnation. Als Folge kann der Stau auch Schmerzen (z. B. geschwollene Brüste, Blähungen) verursachen. Der Schleim kanns sich aber auch ablagern und verdichten z. B. zu Myomen, Zysten oder Knoten. Mein TCM-Lehrer sagte immer: „Schmerz ist der Schrei des Gewebes nach Qi.“ Der freie Fluss des Qi ist also die Basis für einen gesunden Körper. In der Therapie werden die Meridiane mittels Akupunktur oder Akupressur behandelt. Das bedeutet, dass dort Impulse gesetzt werden, damit das Qi wieder fließen kann. Akupunktur wirkt wie ein Staudamm, der gelöst wird, so dass das Wasser wieder fließen kann.
 
Das gesamte Meridiansystem ist wie ein Netzt miteinander verbunden. Dabei bilden immer ein kurzer und ein langer Meridian ein Paar.
 
 
Links
Yang-Meridiane | Dünndarm-Blasenmeridian (Tai Yang)
 
Rechts
Yin-Meridiane | Lebermeridian und Kreislauf-Sexus-Meridian

Yin-Meridiane

Auf der Vorder- und Innenseite des Körpers verlaufen die 6 Yin-Meridiane. Die Yin-Energie fließt von unten nach oben. Sie fließt von den Fußsohlen und den Großzehen über die Vorder- bzw. Innenseite der Beine, über den Bauch zur Brust und über die Innen- und Vorderseiten der Arme in die Handflächen und Finger.

Die Yin-Meridian-Paare

  • Nieren-Meridian – Herz-Meridian
  • Leber-Meridian – Kreislauf-Sexus-Meridian (Perikard-Meridian)
  • Milz-Pankreas-Meridian – Lungen-Meridian

Yang-Meridiane

Auf der Rück- und Außenseite des Körpers befinden sich die 6 Yang-Meridiane. Die Yang-Energie fließt im Körper abwärts. Sie fließt von den Fingern und Handrücken über die Rück- und Außenseiten der Arme, über den Kopf zum Rücken und über die Rück- und Außenseite der Beine in die Füße und Zehen.
 

Die Yang-Meridian-Paare

  • Dünndarm-Meridian – Blasen-Meridian
  • Dreifacher Erwärmer-Meridian – Gallenblasen-Meridian
  • Dickdarm-Meridian – Magen-Meridian (der einzige Yang-Meridian, der auf der Körpervorderseite fließt)
 
An den Zehen und den Fingerspitzen münden die Yin- und Yang-Meridiane ineinander.

Ursachen von Qi-Stagnationen:

Das Qi hat den Auftrag in den Leitbahnen zu fließen. Es liegt in seiner Natur, (Lebens)Kraft zu spenden und Blut und Säfte zu bewegen, damit die Organe gut versorgt sind. Verschiedene Faktoren können dazu führen, dass das Qi sich staut:
 
  • Dem Yin zu wenig Raum geben: Wenn du deinen Platz als Frau verlässt und stattdessen lieber den Platz eines Mannes einnimmst.
  • Yangiger Lifestyle (Stress, zu viel Action, Managersyndrom (Höher, schneller, besser), Selbstaufgabe, zu wenig Pausen und alles, was deine Yin-Qualitäten erschöpft, erschöpft auch das Qi)
  • Angepasstheit, Unterdrückung von Bedürfnissen, nicht gelebte Träume, Ausreden
  • Emotionale Anspannung (Gedankenkarussel, sich Sorgen machen, Grübeleien, die zu nichts führen)
  • Pathogene Einflüsse: Kälte und manchmal auch Hitze (z. B. Entzündung)
  • Einseitige Ernährung (z. B. zu viel befeuchtende Nahrung wie z. B. Rohkost, Milchprodukte, Weißmehl und Zucker),
  • Unregelmäßige, zu wenig (Diäten, kein Frühstück) oder übermäßige Mahlzeiten
  • Eindringen von Feuchtigkeit (nasser Badeanzug, feuchtes Klima)
  • Mangelnde Bewegung

Symptome einer Qi-Stagnation:

Jede Qi-Stagnation hat andere Auswirkungen. In der TCM gibt es vielerlei Arten wie z. B. Milz-Qi-Mangel, Leber-Qi-Stagnation, Nieren-Qi-Mangel…
 
 
Einen Milz-Qi-Mangel erkennst du z. B. daran:
  • Appetitmangel
  • Schwache Muskeln
  • Verkürzte Menstruationszyklen
  • Schmierblutungen
  • Müdigkeit, speziell nach dem Essen
  • Eher weichen Stuhlgang, Blähungen
  • Nahrungsunverträglichkeiten
  • Blasse Gesichtsfarbe
  • Tendenz zu Übergewicht
  • Bindegewebsschwäche
  • Ödeme und Wassereinlagerungen
  • Konzentrations- und Lernschwäche

Wie du den Qi-Fluss in deinen Meridianen unterstützen kannst:

  • Dein Yin nähren (z. B. Kreativer Ausdruck, Naturzeit, Yin-Yoga, Pausen, im Miteinander agieren anstatt alles alleine schaffen zu wollen…) => #yinfirst
  • Warme Mahlzeiten, am besten 3 x täglich, wenn du unter Milz-Qi-Mangel leidest
  • Bewegung (am besten Ausdauer-Sport, der auf keine Leistung abzielt)
  • Akupunktur, Meridian-Behandlungen, Shiatsu
  • Schröpfmassagen (Qi ist der Reiter, das Blut ist das Pferd)
  • Kalte und rohe Speisen vermeiden (Brotmahlzeiten und Milchprodukte, siehe oben)
  • Qi-bewegende und/oder wärmende Kräuter wie  z. B. Schafgarbe, Pfefferminze (Achtung sehr kühl), Eisenkraut, Mariendistel, Mönchspfeffer (Qi-bewegend, besonders bei Leber-Qi-Stagnation) Rosmarin, Fenchel, Kümmel (wärmend, eher bei Milz-Qi-Stagnation)
  • Lachen, gekitzelt werden und spontaner Sex entstauen Leber-Qi-Stagnationen
  • Liebevoller, bewusster Sex nährt das Qi (Yin-Yang-Energiekreislauf nährt auch die Leitbahnen)
  • Vermeide negative Gespräche, Fernsehen und Internet während des Essens
  • Gib deinem Leben viel Shen, Lebensfreude und Inhalt. Folge deinem Herzen und deiner Wahrheit.

photocredit: by Dan Roizer

LeberMilzNiereTCMYangYin

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