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Behüterin der Lebenskraft – Die Schafgarbe in der TCM

von TCMlerin 18. Juli 2019

Unscheinbar ist sie, die Schafgarbe. Zwischen Rotklee, leuchtendem Jakobskreuzkraut, wilden Wicken und kräftig roten Mohnblüten drängt sie sich nicht auf, obwohl sie doch sehr präsent ist an unseren heimischen Wegrändern, Gärten und Wildwiesen. Die Schafgarbe ist wohl eines der wichtigsten Frauenkräuter. Sie ist in der Frauenheilkunde vor allem als Krampflöserin und Blutstillerin bekannt. Sie ist die Behüterin der Lebenskraft, dem Blut, das für reine weibliche Essenz steht. Denn für uns Frauen ist es besonders wichtig, dass wir unser Blut nähren und schützen. Die Schafgarbe sorgt dafür, dass Wunden schneller heilen und starke Blutungen sanft gestoppt werden.

Allgemeiner Charakter

Schafgarben sind sehr ausdauernd, sind kältebeständig und benötigen auch keinen besonderen Schnickschnack im Nährboden. Sie wachsen oft auch auf eher kargen Böden und kommen mit wenig Feuchtigkeit gut aus. Die Schafgarbe riecht leicht süßlich und lässt sich durch ihre Blätter von ihren giftigen Doppelgängern unterscheiden. Wegen ihrer Blätter wird sie auch Augenbraue der Venus genannt.

Besonders bekannt ist die Schafgarbe auch als Bauchwehkraut. Es wirkt sehr effektiv bei Verdauungsproblemen, Völlegefühl und Appetitlosigkeit, da es einerseits das Milz-Qi tonisiert und andererseits feuchte Hitze ausleitet, so dass Entzündungen im Magen-Darmtrakt gelindert werden.

Es ist die Unscheinbarkeit der Schafgarbe, die mich berührt. Ihre zarten Blüten und ihr dezenter Duft erzählen Geschichten von verwundeten Soldaten, alten Kräutergärten und Tinkturen, die als Gegenmittel bei Verwundbarkeit eingesetzt wurden.

Die (un)bekannte Schöne

Die Schafgarbe erinnert uns daran, wieder mit offenen Augen und Herzen zu SEHEN. Sie lädt uns ein auch dort Schönheit zu sehen, wo „nichts“ ist. Sie steht für die zurückhaltende Nachbarin, die unauffällige Frau neben mir in der U-Bahn oder die wortkarge Verkäuferin auf dem Markt, deren Potenziale auf dem ersten Blick nicht sichtbar sind. Vielleicht aber auf den zweiten, wenn wir hinSEHEN.
Das Wesen der Schafgarbe ist unspektakulär und doch wurzelt ihre Kraft in der Tiefe – genauso wie stille Wasser tief gründen. Die Schafgarbe teilt jedoch ihre Kräfte. Sie schenkt sich in der Fülle des Sommers. Jene, die um ihre Kraft wissen, können davon reichlich ernten.

Wirkung und Geschmack in der TCM:
scharf, bitter, süß / thermisch neutral bis kühl

Organzugehörigkeit:
Leber, Herz, Blase, Milz

Wertvolle Eigenschaften nach der TCM:

      • Bewegt das Leber-Qi (perfekt bei Qi-Stagnationen)
      • Tonisiert das Milz- und das Herz-Qi
      • Klärt Hitze (entzündungshemmend und desinfizierend)
      • Vertreibt inneren Wind (Stress) sowie äußere Windhitze (oft im Frühling) und Windkälte (oft im Herbst)
      • Besänftigt aufsteigendes Leber-Yang (Migräne, Schwindel und heiße Emotionen)
      • Bewegt das Blut (Klumpiges Menstruationsblut ist ein Indiz, dass sich das Blut zu langsam bewegt)
      • Stoppt sanft Blutungen (z. B. bei starken Menstruationsblutungen sehr hilfreich)

Weitere Einsatzgebiete

    • Verdauungsprobleme, Blähungen, Darmträgheit (bewegende und ausleitende Wirkung der Schafgarbe und wegen der Bitterstoffe)
    • Bei Symptomen von aufsteigendem Leber-Yang: Schwindel, Migräne, Wut, Aggression, Bluthochdruck, Augenentzündungen…
    • Bei Symptomen einer Leber-Qi-Stagnation: PMS (geschwollene, schmerzempfindliche Brüste, Schmerzen vor der Menstruation, Verdauungsproblemen, Stimmungsschwankungen/Reizbarkeit)
    • Scheidenausfluss (zu viel feuchte Hitze oder Kälte im Unterleib)
    • Blutstagnation: klumpiges Menstruationsblut, meist mit Schmerzen verbunden
    • Gebärmutter- und Eierstockzysten
    • Entzündungen der Gallenblase
    • Myome, die auch zu starken Monatsblutungen führen können
    • Blasenentzündung durch Stress und Reizblase
    • Die Schafgarbe wirkt harmonisierend, beruhigend und ausgleichend und stärkt unsere Willenskraft.

Und noch ein Tipp: Wenn du viel sitzt z. B. wenn du in einem Büro arbeitest, dann kann es sein, dass im Bereich deines Beckens, das Qi nicht frei fließen kann. Dies kann dann auch zu Problemen durch Qi-Mangel führen wie z. B. Verdauungsprobleme, PMS… Hier kann dich die Schafgarbe durch ihre Qi-bewegende Wirkung super unterstützen.

Ernte

Zur Zeit der Vollblüte in den Sommermonaten können die Schafgarbenblüten und auch die Blättter geerntet und getrocknet werden. Am Besten du hängst kleine Sträuße mit den Blüten nach unten an einem trockenen, warmen, nicht zu heißen Platz auf. Dann können die Kräuter schnell trocknen und bewahren die wertvollen Inhaltsstoffe.

Wie du die Kraft der Schafgarbe nutzen kannst:

  • Als Tinktur zum Einnehmen
  • Als Tee, z. B. in Kombination mit Frauenmantel, Lavendel, Baldrian und Minze (kühlend) zur Beruhigung und Entspannung
  • Als Badzusatz oder für ein Sitzbad bei Unterleibskrämpfen oder Scheideninfektionen
  • Als Räucherwerk

photocredit: Regina Rebele

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